Mystery

Ursula Poznanski: Böses Licht

„Böses Licht“ ist der zweite Band der „Mordgruppe“ rund um die Ermittlerin Fina Plank, die ihr Können bereits in „Stille blutet“ unter Beweis stellen musste.

Hier nun wird sie ans Wiener Burgtheater gerufen, wo ein Bühnenarbeiter ein blutiges Ende nimmt. Doch dabei bleibt es nicht – nun hat der Mörder oder die Mörderin auch die Schauspieler im Visier und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Wenig Plot, viele Charaktere

„Morde“ klingt zunächst einmal nach Spannung und Action, aber leider merkt man davon lange nicht viel. Ja, es sterben Personen, aber man hat sie bis zu ihrem gewaltsamen Tod kaum kennengelernt und irgendwie war mir ihr Schicksal deswegen ziemlich egal.

Es sind zu viele Figuren, die ihren Auftritt in diesem Buch haben, zu wenige Andeutungen, kaum „rote Heringe“.

Streitereien und Stalking

Immer dann, wenn die Geschichte ein wenig an Fahrt aufnahm, zickten sich die Charaktere an und verloren sich in persönlichen Kleinkriegen.

Auch die Figur der Fanclubleiterin, die ihrem Lieblingsschauspieler auf Schritt und Tritt folgte und sich wie Miss Marple ins Geschehen drängte, verhinderte, dass Spannung aufgebaut wurde. Der Plot zerfaserte.

Schwache Serie

Für mich ist die „Mordgruppe“ die bislang schwächste Serie der Autorin, von der ich alle erschienen Bücher gelesen habe. Meiner Meinung nach liegt ihre Stärke eher im Jugendbereich und bei den Krimis dort, wo es tief in die menschlichen Abgründe geht. „Normale Krimis“ gelingen ihr nicht so wirklich, wie ich finde. Es fehlt der Serie an Herzblut. Leider.

Dies & Das · Mystery

Montagsfrage: Überzeugendes Buch

Heute stellt uns Sophia die Frage: Welches Buch hat euch zuletzt überzeugt?

„Bruch: Ein dunkler Ort“ von Frank Goldammer gehörte zu meiner Abolieferung von Bücher König.

Es handelt von einem verschwundenen Mädchen in Dresden, einem weiteren Mädchen, das bereits zwei Jahre zuvor kurzzeitig verschwand und nie darüber sprach und einem Ermittlerduo, das sich erst zusammenfinden muss, zumal einer der beiden offensichtlich tiefgreifende Probleme hat.

Klingt zunächst einmal unspektakulär und die ersten Seiten fand ich noch ziemlich gewöhnlich. Es las sich erst einmal nach dem typischen „Einheitsbrei“ in der deutschsprachigen Krimiwelt.

Doch je weiter ich las, umso faszinierter war ich. Die Atmosphäre wird immer düsterer, die Fragen immer größer, die Figuren immer schreckhafter. Am Ende schließlich war ich absolut begeistert. Das hier ist alles andere als ein gewöhnlicher Krimi. Er bewegt sich zwischen Genres und spielt mit der Vorstellungskraft der Leser*innen.

Ein richtig, richtig gutes Buch, das mich hundertprozentig überzeugt hat.

Mystery

Elle Cosimano: Finlay Donovan Jumps the Gun

Inhalt:

„Author and single mom Finlay Donovan has been in messes before―after all, she’s a pro at removing bloodstains for various unexpected reasons―but none quite like this. When Finlay and her nanny/partner-in-crime Vero accidentally destroyed a luxury car that they had „borrowed“ in the process of saving the life of Finlay’s ex-husband, the Russian mob did her a favor and bought the car for her. And now Finlay owes them. 

Mob boss Feliks is still running the show from behind bars, and he has a task for Finlay: find and identify a contract killer before the cops do. The problem is, the killer might be an officer themself.

Luckily, hot cop Nick has just been tasked with starting up a citizen’s police academy, and combined pressure from Finlay’s looming book deadline and Feliks is enough to convince Finlay and Vero to get involved. Through firearm training and forensic classes (and some hands-on research with a tempting detective), Finlay and Vero use their time in police academy to sleuth out the real contract killer to free themselves from the mob’s clutches―all the while dodging spies, confronting Vero’s past, and juggling the daily trials of parenthood.“

Rezension

Das ist der dritte Band einer Serie. Band 1 fand ich super, Band 2 unterhaltsam.

Finlay Donovan gehört zu den eher tollpatschigen Charakteren: Sie will nur das Beste für ihre Kinder und ihre Familie, aber irgendwie gerät sie immer in heikle Situationen, die sie in die Illegalität treiben.

Auch ihr Sidekick Vero, ihre Kinderfrau, ist nicht frei von Geheimnissen, ist jedoch eher pragmatisch veranlagt.

Diese beiden Figuren sind die Antreiber der Story. Der Plot als solcher ist eher chaotisch, nicht so ganz schlüssig und in diesem Buch leider auch nicht immer spannend, aber es macht einfach Spaß, dem Treiben der Protagonisten zuzuschauen.

So wirklich gepackt hatte mich die Geschichte nicht, dennoch ist es ein unterhaltsamer Roman. Ich würde auch eventuelle Folgebände noch lesen.