
„Eine verdächtig wahre Geschichte“ ist ein Buch, auf das ich ohne das Buchabo von Bücher König niemals aufmerksam geworden wäre.
Klappentext:
„Die Pariser Star-Lektorin Violaine Lepage liegt nach einem schweren Unfall im Koma. Aber es kommt noch schlimmer: Als sie aufwacht, droht der unter ihrer Federführung erschienene Roman Die Zuckerblumen Frankreichs renommiertesten Literaturpreis zu gewinnen. Dabei ist der Autor unauffindbar! Das ist so sehr gegen die Konvention der Preisvergabe, dass Violaines Karriereende bevorsteht. Da kommen ihr drei Morde zu Hilfe, die sich just so ereignen wie im Roman beschrieben. Nun sucht auch die Polizei den unsichtbaren Autor. Wer hat Die Zuckerblumen geschrieben und warum? Die Antwort liegt gut versteckt in der realen Vergangenheit und nicht jeder will, dass sie entdeckt wird …“
Meine Meinung
Die Klappentextgeschichte
Beginnen wir mit dem, was mich an der Vermarktung gestört hat, was aber nichts mit dem schriftstellerischen Können des Autors zu tun hat: Der Klappentext lässt eine andere Geschichte vermuten als die, die man letzten Endes liest.
Die Art und Weise wie diese Zusammenfassung formuliert ist, lässt auf einen humorvollen Krimi schließen. Zumindest hat das bei mir diesen Eindruck hinterlassen.
Aber eigentlich ist es eine recht ernsthafte Story mit nicht so einfachen Themen. Was uns an Humor begegnet ist eher sarkastisch oder zynisch.
Die eigentliche Geschichte
Alles beginnt mit einem Unfall mit Gedächtnisausfällen und einem Roman, der zu großem Ruhm gelangen könnte, von dem man im Verlag aber die Autorin oder den Autor nicht kennt. Hinzu kommt, dass Morde im Buch geschildert werden, die auch so real geschehen sind und die Polizei sich von der Lektorin Aufklärung erhofft.
Das ist aber eigentlich nur der Rahmen.
Der Fokus verlagert sich eher auf die Protagonistin Violaine Lepage, angestellt im Manuskriptbereich des Verlages, ihr Leben, ihr Kampf gegen das Vergessen und die Suche nach sich selbst.
Auch das Verlagswesen wird ein wenig auf die Schippe genommen, allerdings kann ich nicht beurteilen, inwieweit dieser Aspekt fiktional oder real ist. Dazu kenne ich mich in diesem Bereich zu wenig aus.
Meine Meinung
Wenn man weiß, dass dies nicht in erster Linie eine Kriminalgeschichte ist und man sich auf das Geschehen einlässt, so erhält man eine ungewöhnliche Story, die es wert ist, gelesen zu werden.
Nur bitte….ändert den Klappentext.