Mystery

Ursula Poznanski: Böses Licht

„Böses Licht“ ist der zweite Band der „Mordgruppe“ rund um die Ermittlerin Fina Plank, die ihr Können bereits in „Stille blutet“ unter Beweis stellen musste.

Hier nun wird sie ans Wiener Burgtheater gerufen, wo ein Bühnenarbeiter ein blutiges Ende nimmt. Doch dabei bleibt es nicht – nun hat der Mörder oder die Mörderin auch die Schauspieler im Visier und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Wenig Plot, viele Charaktere

„Morde“ klingt zunächst einmal nach Spannung und Action, aber leider merkt man davon lange nicht viel. Ja, es sterben Personen, aber man hat sie bis zu ihrem gewaltsamen Tod kaum kennengelernt und irgendwie war mir ihr Schicksal deswegen ziemlich egal.

Es sind zu viele Figuren, die ihren Auftritt in diesem Buch haben, zu wenige Andeutungen, kaum „rote Heringe“.

Streitereien und Stalking

Immer dann, wenn die Geschichte ein wenig an Fahrt aufnahm, zickten sich die Charaktere an und verloren sich in persönlichen Kleinkriegen.

Auch die Figur der Fanclubleiterin, die ihrem Lieblingsschauspieler auf Schritt und Tritt folgte und sich wie Miss Marple ins Geschehen drängte, verhinderte, dass Spannung aufgebaut wurde. Der Plot zerfaserte.

Schwache Serie

Für mich ist die „Mordgruppe“ die bislang schwächste Serie der Autorin, von der ich alle erschienen Bücher gelesen habe. Meiner Meinung nach liegt ihre Stärke eher im Jugendbereich und bei den Krimis dort, wo es tief in die menschlichen Abgründe geht. „Normale Krimis“ gelingen ihr nicht so wirklich, wie ich finde. Es fehlt der Serie an Herzblut. Leider.

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