Thriller

Heidi Amsinck: Schneeflockengrab

Inhalt:

„»Schuldig.« Nur dieses eine Wort steht auf dem Pappschild des jungen Mannes, der in Kopenhagen unter einer Straßenlaterne sitzt. Am nächsten Morgen liegt er leblos im Schnee, ermordet. Jensen, Journalistin bei der Zeitung Dagbladet, stolpert fast über seine Leiche. Sie ruft Kommissar Henrik Jungersen zum Tatort, ihren besten Kontakt bei der Kopenhagener Polizei – und ehemaligen Liebhaber. Es ist schon der zweite Mord an einem Obdachlosen innerhalb von zwei Wochen, und als kurz darauf eine dritte Leiche auftaucht, gehen alle von einem Serien-Mörder aus. Doch Journalistin Jensen zweifelt an dieser Theorie: Warum sollte jemand reihenweise Obdachlose ermorden? Warum saß der Junge stundenlang an genau dieser Stelle im Schnee? Und wer ist wirklich »schuldig«?“

Rezension:

„Schneeflockengrab“ ist mein Abobuch Februar von Bücher König, d.h. ich hatte zuvor nichts über das Buch gelesen.

Auf dem Cover steht „Thriller“, was mich eigentlich immer etwas abschreckt, aber ich stelle fest, dass viele Bücher, die mittlerweile so ausgezeichnet sind, eigentlich nicht wirklich in dieses Genre passen – so auch dieses nicht.

Im Vordergrund steht hier eher nicht der Mord als solcher, die Jagd nach dem Täter, Gefahren die links und rechts lauern. Vielmehr wird der Schwerpunkt auf die Figuren gelegt, wer sie sind, was sie verbindet, was sie unterscheidet und wie sie mit den Herausforderungen umgehen.
Es fehlt daher etwas am „Thrill“, dafür trumpft die Story mit viel Atmosphäre auf, die beim Lesen ein bedrückendes Gefühl hinterlässt.

Auch politische Themen werden angerissen, die aber nicht weiter beleuchtet werden und daher – zumindest teilweise – etwas fehl am Platz wirken.
Ebenso überflüssig ist aus meiner Sicht die Nebenhandlung, um die sich die Protagonistin in ihren Aufgaben als Journalistin kümmern soll, die sie aber zugunsten des Mordes zurückstellt. Möglicherweise dient diese aber als Basis für ein nächstes Buch aus der Reihe.
Denn das es weitergehen soll mit Jensen und Henrik wird auch am Ende des Buches recht deutlich. Es ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, aber es werden Andeutungen gemacht und es bleiben Dinge offen.

Würde ich einen weiteren Band lesen? Ja. Zwar konnte mich nicht alles überzeugen, aber dennoch hat mich der Roman gut unterhalten.

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